Die Vespa V50 mit dem fetten Treffer hatte es in sich. Der vordere Rahmenteil hatte nicht nur einen fetten Treffer ab bekommen, nein, dazu gesellte sich noch die Tatsache, dass das Bauteil seinerzeit im Werk schräg eingeschweißt wurde. Streng genommen hat dieser Roller zwei Spuren im Schnee hinterlassen...
Das hatte ich bei einer anderen V50 (Anm.: ohne Unfallschaden!!) auch schon mal so gesehen.
Hier hieß es jetzt erst mal, den Schaden (starker Knick) im vorderen Rahmen zu beseitigen.
Vorher musste aber erst mal der Kabelbaum demontiert werden.
Natürlich war der an einer ungüstigen Stelle, nämlich direkt unterhalb des Gabelrohrs, wo sich eine Verstärkung befindet.
Damit die Spannung aus dem Rahmen kommt, wurde erst mal das kaputte Beinschild inklusive Boden ausgebaut. Dann ging der Rahmen in die Strahlhalle und verlor seinen Rost und die Farbe. Ebenso die beiden mitgelieferten Anbauteile.
Jetzt konnte es weitergehen.
Also die Verstärkung erst mal ausbohren und den Knick rausdengeln, dann wieder einschweißen. Natürlich musste zwischendurch immer nochmal gemessen werden.
Letztlich reichte mir das richten des vorderen Bereichs nicht. Es war grob gesagt immer noch ein wenig krumm, quasi wie ein S.
Zudem kam, dass der vordere Teil damals schräg eingeschweißt und die krumme Wirkung optisch verstärkt wurde.
Also musste aufgrund der komplexen Verdrehung des Vorderteils erst in eine Richtung zurückgedreht werden.
Somit musste ich das aufschweissen eines Profils im oberen Bereich des Gabelrohres durchführen, welches ich dann als Hebel zum Querachsenrichten benutzte.
Jetzt sah das schon ein wenig besser aus.
Dann musste ich das Reprobeinschild anpassen. Das war nicht von der besten Qualität, was die Passung anging und für den Transport wurde es vom Versender ein wenig geknickt, damit es in den Karton passte.
Also erst mal die versetzt gestanzte Durchführung des Gabelrohrs aufweiten auf das richtige Maß bringen und dem Beinschild wieder die richtige Rundung verpassen.
Arbeit, die eigentlich nicht sein musste, aber leider erforderlich war.
Nach dem fixieren des neuen Bodens mit Beinschild war klar, dass ich einen Trennschnitt im vorderen Rahmenteil machen musste. Ein Teil wurde komplett abgetrennt und dann neu angepasst. Und immer wieder war messen angesagt. Hier seht ihr den bereits grundierten Rahmen und den frisch eingeschweißten und verschliffenen Bereich:
Ich wollte unbedingt eine perfekte Mitte des Gabelrohrs erhalten. Dazu fixierte ich einen Meßwinkel, und markierte mir die Achsmitte am neu ausgerichteten oberen vorderen Rahmenabschnitt. So konnte ich gewährleisten, dass keine zwei Spuren im Schnee oder ein schrägstehen der Lenksäule entsteht und die Säule perfekt am Beinschild anliegt.
Was so einfach klingt, hat letztendlich eine gefühlte Ewigkeit gedauert, aber nun fügt sich wieder alles harmonisch zusammen!
Nun konnte das neue Bodenblech wieder fixiert werden.
Wieder messen...alles gut. Passt millimetergenau!
Jetzt mit der Schweißzange alles verschweißen .
Die vielen kleinen Nebenschritte, wie Ablauflöcher bohren, abkleben fürs grundieren und lackieren, ausbeulen, richten, weitere kleine Löcher zuschweißen und verschweißen, grundieren der beiden Anbauteile kommen auch noch dazu. Auch noch das zuschweißen eines leergeräumten Schalldämpfers für diesen Roller habe ich durchgeführt.
Am Ende ist dann alles grundiert und optisch fast wie neu. So soll es sein!
Vor dem einschweißen des neuen Bodens gab es natürlich eine Grundierung und einen schwarzen Decklack für den Tunnel und das Bodenblech.
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